Die EU plant wieder einmal groß. Ein „Wettbewerbsfähigkeits-Kompass“ soll das wirtschaftliche Steuer herumreißen. Digitaler Fortschritt, strategische Autonomie, Megafabriken für Künstliche Intelligenz – Schlagworte wie aus einer Sci-Fi-Utopie. Doch dahinter steckt dieselbe alte Geschichte: viel Ambition, kaum Substanz. Ein Plan, der am Reßtisch entworfen wurde, aber in der Realität verpufft.
Wie kann man von Wettbewerbsfähigkeit reden, wenn Europa bei den Basics scheitert? Die KI-Infrastruktur? Lächerlich unterfinanziert. Start-ups? Erstickt von Bürokratie. Der „Kompass“ zeigt nicht die Richtung, sondern die tiefen Schluchten zwischen Anspruch und Wirklichkeit.
Und die Bürger? Werden zu Statisten degradiert, denen neue Belastungen auferlegt werden, während Großkonzerne weiterhin ihre Lobby-Agenden durchsetzen. Strafen für kleine Unternehmen, die sich im Regelwerk verirren? Sicher. Förderung für innovative Ideen? Fehlanzeige.
Trump’s selbstverherrlichtes „Stargate“-Projekt in den USA: 500 Milliarden Dollar für KI, mit dem er nicht nur massive Investitionen, sondern auch die politische Deutungshoheit über technologische Zukunft beansprucht. Europa antwortet mit Berichtspflichten und einem Fonds, der irgendwann 2028 kommt. Das nächste Desaster wartet schon in den Startlöchern.
Statt eines „Kompasses“ bräuchte Europa einen Neustart. Weniger Regulierung, mehr Mut. Und eine Strategie, die nicht nur auf dem Papier existiert. Der Wettbewerbsfähigkeits-Kompass ist kein Wegweiser– er ist ein Symbol für Europas endlose Fehltritte.
Siehe auch:
#ChiracDesJahres: Europas netzökonomisches Trauerspiel
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